Wahrscheinlich habt ihr es schon irgendwie mitbekommen: steigende Haftpflichtkosten sowie immer mehr Auflagen seitens der Krankenkassen zwingen mehr und mehr freiberufliche Hebammen dazu, ihren Beruf aufzugeben. Arbeit und Ertrag stehen oftmals in keinerlei Verhältnis zueinander. Die meisten freiberuflichen Hebammen arbeiten für ihr Leben gern in ihrem Beruf und wollen dies auch noch lange tun.
Aufgrund der zugespitzten berufspolitischen Situation haben wir auch im Rhein-Main-Gebiet einen enormen Hebammenmangel. Das hat zur Folge, dass nicht jede werdende Familie die Hilfe einer Hebamme in Anspruch nehmen kann. Diese Unterstützung steht rechtlich jedoch jeder schwangeren Frau zu.
Es geht um eure Rechte!
Es ist eigentlich kein Hebammen-Problem, denn in erster Linie handelt es sich viel mehr um eine Problematik, die das Frauen- und Familienrecht betrifft. Denn es geht darum, euch als werdende Familien die uneingeschränkte Wahlfreiheit (nicht nur den Geburtsort betreffend) und eine angemessene (im Optimal-Fall) 1:1- Betreuung vor, während und nach der Geburt zu gewährleisten. Hier geht es um den Start ins (Familien-) Leben!
Die grundsätzliche Frage ist also, welchen Stellenwert Frauen, Kinder und Familien in unserer Gesellschaft haben! Deshalb möchten wir euch bitten, euch vor allem für euch selbst stark zu machen und eure Rechte als werdende Familie einzufordern.
Empört euch!
Was kann ich tun?
Hier ein kurzer Flyer, um die gesamte Situation genauer zu erklären und euch zu informieren, was ihr tun könnt.
Unterversorgung direkt melden!
Beschwert euch direkt bei eurer Krankenkasse und informiert das Bundesgesundheitsamt über eure Situation.
Die Hebammenzentrale Mainz | Mainz-Bingen unterstützt euch!
Die Hebammenzentrale unterstützt euch weiter eine Hebamme zu finden und führt eine Warteliste zur Betreuung. Außerdem bietet sie für Frauen ohne Hebamme eine Akutversorgung an. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit für telefonische Beratung und weitere Informationen.